Im täglichen Leben benötigen wir in unserem Zuhause viel Energie für und sowie für Die Energiekosten steigen immer weiter an. In einem Haushalt – ohne Berücksichtigung des Autos – fließen etwa 73 % der Kosten in Heizwärme und 12 % Mehr lesen...

Pro Person werden in Deutschland jährlich im Schnitt 26 kg Textilien gekauft, davon zwischen 12 und 15 kg Kleidung. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 8 kg (weltbewusst.org). Deshalb sollten wir uns auch beim Kauf von Kleidung Gedanken über die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft machen. Wirken Sie mit gegen den Trend der Billigstkultur! Denn leider bringt die Produktion von Kleidung eine ganze Reihe an negativen Auswirkungen für die Umwelt und damit auch die Menschen mit sich: Einsatz von großen Mengen an Pflanzenschutz- und Düngemitteln, hoher Wasserverbrauch, Kontamination von Gewässern durch Produktionsabfälle und Farbreststoffe, Verwendung von Färbemitteln.
Neben der Qualität des Materials gilt: Kaufen Sie gut verarbeitete Kleidung, die Ihnen so gut gefällt, dass Sie sie möglichst häufig und über einen langen Zeitraum tragen. Langlebigkeit verbessert die Umweltbilanz und schont die Nerven und Geldbeutel.
Der Trend zu sogenannten Funktionstextilien vor allem im Sport- und Freizeitbereich macht eine zusätzliche Ausrüstung nötig. Insgesamt werden über 10.000 Chemikalien und Farbstoffe in der Textilindustrie verwendet. Kleidung tragen wir oft direkt auf der Haut, sodass sich ein direkter Kontakt mit den im Verarbeitungsprozess eingesetzten Chemikalien nicht ausschließen lässt. Bei schadstoffgeprüften Textilien ist sichergestellt, dass keine problematischen Stoffe in Kleidung und Heimtextilien vorhanden sind.
Das technologiebasierte Siegel „bluesign“ verlangt von seinen Mitgliedern nachvollziehbare Verbesserungen im Bereich der umweltschonenden, gesundheitsfreundlichen, sicheren und größtenteils schadstofffreien Produktion entlang der textilen Herstellungskette.
Ein Großteil der in Deutschland verkauften Textilien wird in Niedriglohnländern wie beispielsweise China, Pakistan, Bangladesch, Indonesien, Vietnam oder in Mittelamerika hergestellt. Dort können die Einhaltung existenzsichernder Löhne, ausreichende Maßnahmen zur Arbeitssicherheit sowie Verzicht auf Kinderarbeit nicht immer gewährleistet werden. Bei fair produzierter Kleidung und Fertigung in Europa ist die Einhaltung sozialer Mindeststandards garantiert.
Auf die nachstehenden Siegel sollte man bei solcher Kleidung achten.
Baumwolle ist weltweit die beliebteste Naturfaser zur Herstellung von Textilien. Rund die Hälfte aller Kleidung wird daraus gefertigt. Allerdings birgt der Anbau von Baumwolle Gefahren für Gesundheit und Umwelt. Es werden riesige Mengen an Pflanzenschutz- und Düngemitteln verwendet. Nirgendwo werden mehr Pestizide eingesetzt als auf Baumwollfeldern. Der Chemieeinsatz ist etwa achtmal so hoch wie beim Anbau von Nahrungsmitteln. Ein weiteres Problem ist der hohe Wasserverbrauch auf Baumwollplantagen. Um die Baumwolle, egal ob aus kontrolliert biologischem oder konventionellem Anbau, für ein T-Shirt zu produzieren, werden Tausende Liter Wasser benötigt. Die Folge: Flüsse und Seen in den Anbaugebieten versiegen, Produktionsabfälle und besonders Farbreststoffe kontaminieren Fließgewässer.
Bio-Rohstoffe für die Textilindustrie werden ohne Einsatz von Dünger und Pestiziden angebaut. Durch biologischen Anbau gelangen keine Schadstoffe in den Boden; die Gewässer in der Umgebung und die Gesundheit der Arbeiter auf den Plantagen werden geschont. Allerdings sagt die Anbaumethode der Bio-Baumwolle noch nichts über die eingesetzten Färbemittel aus. Deshalb sollten Sie grundsätzlich jedes Kleidungsstück vor dem ersten Tragen ein- oder zweimal waschen, um Färberückstände auszuwaschen. Grundsätzlich sind dunkle Textilien aufwendiger im Herstellungsprozess, benötigen mehrere Färbegänge und damit mehr Ressourcen. Und: Je „älter“ eine neue Jeans beim Kauf aussieht, desto ressourcenintensiver ist ihre Herstellung.
Das Siegel „Cotton made in Africa“ steht für konventionell angebaute Baumwolle aus Afrika, die unter bestimmten ökologischen und sozialen Kriterien produziert wurde. Der dahinter stehende Standard wird von der Aid by Trade Foundation vergeben, die die Baumwollbauern anhand einer Reihe von Nachhaltigkeitskriterien zertifiziert. Dazu gehören u. a. landwirtschaftliche Schulungen, Infrastrukturprojekte und Frauenförderprogramme sowie die Kriterien der ILO zum Zertifizierungsprogramm.
Kleidung, die Ihnen nicht mehr passt oder nicht mehr gefällt, können Sie auf Flohmärkten, über das Internet oder im Secondhandladen weiterverkaufen. Dort finden Sie vielleicht auch selbst ein neues Lieblingsstück.
Vielerorts gibt es auch Kleiderkammern von Kirchen, Caritas und kommunalen Initiativen, die gebrauchte Kleidung an Menschen mit geringem Einkommen kostenlos oder zu einem geringen Preis abgeben. Damit helfen Sie direkt Ihren Mitmenschen.
Oft ist nicht zu durchschauen, wer hinter einer Kleidersammlung steckt und was mit der gesammelten Kleidung geschieht. Der Dachverband FairWertung hat Standards für ein faires Sammeln und Verwerten von Gebrauchttextilien entwickelt. Die Sammlungen sind am Zeichen „FairWertung“ auf Sammelzetteln und Containern zu erkennen.
Infos: hier