Öko-Faire Tipps

Jeder Einkauf, jeder Euro im Alltag und Büro kann auf Menschenrechte, gerechte Löhne, aber auch auf die Umwelt und das Klima Einfluss nehmen. Direkt – oder indirekt – wirken wir durch unseren „Einkaufskorb“ auf die Lebensbedingungen in anderen Ländern ein.

Das eigene Verhalten im Alltag und in der Arbeit kann also durchaus eine große Wirkung haben!

Was bedeutet „Fair“?

Das vorrangige Ziel ist mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel zu schaffen. Dabei steht insbesondere der Mensch im Fokus.

Der Faire Handel möchte dies schaffen, indem u.a. folgende Grundsätze verfolgt werden (Auswahl): langfristige und partnerschaftliche Handelsbeziehungen; faire Preise für faire Löhne; Sicherung der Rechte und Stärkung von Kindern, Frauen, Arbeitern und Arbeiterinnen; Förderung des Umweltschutzes etc.

Was bewirke ich durch den Kauf von „Fairen“ Produkte?

Reichtum sowie Umwelt- und Klimaherausforderungen sind ungleich verteilt und die Welthandelsbeziehungen können diese Probleme nicht lösen bzw. verschärfen sie oft noch mehr. Betroffen von diesen Ungerechtigkeiten sind vor allem Produzenten und Produzentinnen in Ländern des Globalen Südens.

Hier kann der Faire Handel eine Alternative bieten! Studien konnten bereits die positive wirtschaftliche, soziale und ökologische Wirkung  belegen bspw. durch ein höheres Einkommen, v.a. wenn die Weltmarktpreise tief sind.

Ökologisch, Bio, Fair… Woher weiß ich, dass die Siegel auch das einhalten, was sie versprechen?

Leider ist der Begriff „fair“ anders als z.B. „bio“ nicht geschützt – private Unternehmen können ihre Produkte deshalb auch als „fair“ bezeichnen, obwohl sie vielleicht gar nicht so fair sind. Dennoch gibt es für viele Siegel international definierte Fairhandels-Prinzipien, die extern überprüft werden. Es liegt daher auch in unserer Verantwortung, den Überblick zu behalten und die anerkannten Siegel zu kennen.

Die Kriterien von Siegeln kann man zum Beispiel auf folgenden Internetseiten überprüfen (Einfach auf die Logos klicken!):


Was ist das Ziel des Landkreis Passau?

Eine nachhaltige Beschaffung hat auch für das Landratsamt eine große Bedeutung. Gemeinden, Städte und Landkreise sind wichtige Akteure, um die 17 Ziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals; SDGs) zu erreichen. Zudem zählt Ziel 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ zu den speziell ausgewählten Zielen des Landkreises
und das können wir nur gemeinsam erreichen!

Ich möchte aktiv werden – was kann ich tun?

Weitere Informationsseiten (z.B.):

  • 17Ziele – Tu Du`s (Infos zu den SDGs und Tipps)
  • Faire Woche (Infos zur Fairen Woche 2020 und Aktionsdatenbank)
  • Femnet (Bildungs-& Kampagnenarbeit für die Arbeits- und Menschenrechte von Frauen)
  • Kompass Nachhaltigkeit (Webportal zur nachhaltigen Beschaffung)
  • Bei weiteren Fragen: kommen Sie gerne auf uns zu!


Quellen zum Nachlesen: Brot für die Welt (2016): Was bedeutet Fairer Handel wirklich?, Brot für die Welt (2018): Zukunftsfähiges Wirtschaften in Kirchen, Forum Fairer Handel (2018): Informationen zum Fairen Handel in Deutschland, Oversees Development Institute (2017): Die Wirkung von Fairtrade, Schneider (2018): Zur Folgestudie – Auswirkungen des Fairen Handels auf die Armutsbekämpfung durch ländliche Entwicklung.

Für den Inhalt dieser Seite ist allein der Landkreis Passau verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global gGmbH/ Servicestelle Kommunen in der Einen Welt und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wider.